Wundervolle Greta & ihre Familie
Am Sonntag durfte ich das erste mal für die DKCV tätig werden. Mit der Mama hatte ich bereits vor 4 Wochen telefoniert und erfahren, daß die Familie in Südafrika lebt und
Die Mama selbst war zu dem Zeitpunkt schwanger, Entbindungstermin Anfang Juli. Die großen Kinder, Annemieke, 9 Jahre alt und Mats, 6 Jahre alt, und ihr Mann sind in Afrika geblieben und wollten dann im Juli für eine Woche nach Deutschland kommen.
Da aber zum Zeitpunkt des Gespräches noch nicht feststand, ob Greta dann in der Klinik liegt, haben wir einen Tag vorher nochmal miteinander gesprochen.
Mittlerweile waren auch die anderen Familienmitglieder aus dem Süden angereist nur Greta ging es so schlecht, dass sie wieder in der Klinik lag. In einem kleinen Raum ohne ein
Fenster zum Rausgucken und total verkabelt. Ein jämmerlicher Anblick, wie die Mama mir sagte, und überhaupt keine Kulisse für ein Shooting. Also wurden Gespräche mit Ärzten geführt
die schließlich ergaben, daß Greta für ein paar Stündchen ins Wohnheim durfte.
Durch die starken Medikamente ging es der kleinen Maus überhaupt nicht gut. Sie konnte nachts nicht schlafen und konnte auch nichts essen. Sie hatte keinen Apetitt und wenn sie
doch etwas zu sich nahm, kam es gleich wieder raus. Dennoch hatte sie einen enormen Bewegungsdrang, wie es mit den 1 1/2 jährigen so ist.
Bei Greta wurde ein Neuroblastom entdeckt, 2 Chemos hat sie schon hinter sich. Da die Therapie bisher nicht angeschlagen ist folgt in der kommenden Woche noch eine ziemlich starke.
Die Heilungschancen, wie die Mama mir sagte, liegen bei nur 15%. Und die Gefahr, erneut nach einer erfolgreichen Therapie daran zu erkranken, sei sehr hoch. Tapfere Mama, die ganz
offen mit der Situation umging und mir sagte, daß das vielleicht das letzte mal sei, daß ihre Geschwister die kleine Greta lebend sehen…. mir steckte ein Kloss im Hals. Keine Eltern sollten
so etwas durchmachen müssen!!!
Nach etwa einer Stunde mussten wir dann aufhören. Greta ging es so schlecht, daß ihr Papa sie ins Bett brachte. Ich blieb mit den anderen noch unten in den Gemeinschaftsräumen und
fotografierten noch das Baby, das vor wenigen Tagen auf die Welt kam. Die Mama hatte einen Kaiserschnitt und verlies die Entbindungsstation bereits einen Tag nach der Geburt, um bei Greta zu sein!
Die Bilder sind bereits auf dem Weg zu der Familie, die sich sehr gefreut hat, daß es eine solche Institution gibt, und ich freue mich, daß ich meinen Beitrag dazu leisten konnte!
Bilder und Text von Sandra Zittlau
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Veröffentlicht in Allgemein